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SÜß
 

Der Süßgeschmack dient zum Auffinden kalorienreicher, zuckerhaltiger Nahrung. Stärke und Haushaltszucker werden im Körper zu Glucose abgebaut, was leicht über die Darmwand aufgenommen zu einem schnellen Blutzuckeranstieg führt. Die Bauchspeicheldrüse produziert daraufhin Insulin, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Durch wiederholte Glucose-Zufuhr schnellt er erneut hoch. Fällt der Blutzuckerspiegel zu stark ab, kommt es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie).

2003 erstellte ein Gremium internationaler Experten im Auftrag der World Health Organization und der Food and Agriculture Organization (FAO) einen Report. Er konstatierte, dass wer sich gesund ernähren wolle, nicht mehr als 10 % seiner Nährstoffe aus Zucker beziehen sollte.

Es ist umstritten, ob der Körper natürlich vorkommenden Zucker, zum Beispiel in Obst oder Honig (Fruchtzucker) anders verarbeitet als raffinierten Zucker. Starker Zuckerkonsum erhöht jedoch das Risiko, an Übergewicht/Adipositas zu erkranken.

Süßwaren

Zur Süßware zählen z.B. Zuckerwaren (Bonbons, Zuckerwatte, Türkischer Honig, Halva), Kakaoerzeugnisse (Schokolade), mit Zucker haltbar gemachte Früchte (Marmelade, Gelee, kandierte Früchte), viele Dauerbackwaren (Schaumrolle, Baiser), auf Nüssen basierende Spezialitäten (Nougat, Marzipan, Montélimarnougat) und Speiseeis.

Sie kann wie folgt eingeteilt werden:

* (kandierte) Früchte
* Harte oder weiche Karamellen (Bonbons)
* Schokolade
* Schokoriegel
* Krokant
* Eiskonfekt
* Schokolinsen bzw. Schokoladen - Dragees
* Fondant
* Gummibonbons (Weingummi)
* Kaubonbon (Maoam)
* Lakritze
* Brausepulver
* Kanditen
* Presslinge, Komprimate
* Kaugummis
* Marzipan, Persipan
* Fruchtschnitten
* Gelee
* Schaumzuckerwaren
* Dragees
* Lokum
* Marmeladen
* Speiseeis

Süßspeise

wird meistens als Dessert gegessen.

Es gibt Süßspeisen auf Basis von:

* stärkehaltigen Bestandteilen (z. B. Mehl, Reis oder Grieß), meistens mit Eiern
* Gelatine (Götterspeise)
* Milch oder Milchprodukten, wie Joghurt, Quark usw.
* Früchten (z. B. Rote Grütze)
* Kombinationen (z. B. Grießbrei mit Früchten oder Rumtopf)

Süßspeisen gibt es in kalter (z. B. Eis), kühler (z. B. Obstsalat) oder warmer Form (z. B. Kaiserschmarrn, Germknödel).

Schon die alten Ägypter kannten die mit Honig versetzte Süßspeise.


Zuckersorten

Basterdzucker: fein kristallin, zur Herstellung von Backwaren, feucht, krümelig, inverthaltig.
Brauner Zucker: Brauner Zucker ist eine Sammelbezeichnung für alle Zucker mit brauner Farbe. Zur Gewinnung von braunen Zuckern gibt es unterschiedliche Verfahren: z. B. weiße Zuckerkristalle werden mit braunen Zuckerrohrsirupen gemischt, sie werden aus durch Hitzeeinwirkung braun gewordenen Sirupen (Karamellisierung) oder aus Mischungen von weißen und braunen Sirupen auskristallisiert, weniger häufig sind es Zwischenprodukte bei der Zuckerherstellung. Anhaftender Sirup verleiht dem Zucker Färbung und klebrige feuchte Konsistenz.
Dekorierzucker: feinster Puderzucker oft mit Fett umhüllt, zur Dekoration von Gebäck, da auf warmem Gebäck nicht schmelzend.
Demerara-Zucker: Weißer Rohrzucker, der mit Melasse aus Zuckerrohr versetzt ist. Er bildet ein großes, leicht klebriges, braunes Kristall. Er wird häufig zu Kaffee serviert und auch bei der Herstellung von Gebäck und Süßigkeiten verwendet.
Einmachzucker: eine grobkörnige Raffinade, die besonders rein und auch durch die grobe Struktur ideal zum Einmachen von Obst und Gemüse ist. Enthält kein Geliermittel.
Farin: Feiner, brauner Zucker, durch Zufügen von Sirup braun gefärbt.
Flüssiger Zucker: häufig in Nahrungsmittelindustrie angewandt; Zucker in Wasser gelöst
Fondant: gerührte Masse aus gekochtem Zucker und Glukosesirup, für die Zubereitung von Glasuren auf Gebäck und Torten, für Füllungen in Süßwaren, Pralinen und Konfekt.
Fruchtzucker (auch Fructose genannt): Einfachzucker und Grundbaustein vieler Mehrfachzucker. Ist neben Traubenzucker einer der Hauptbestandteile von Honig (27 bis 44 %).
Gelierzucker: für Konfitüren, Gelees und Marmeladen; aus Raffinade mit gehärtetem Palmöl, Pektin als Geliermittel so wie Zitronensäure oder Weinsäure als Säurungsmittel, teilweise auch mit Konservierungsstoffen.
Grieszucker: Grieszucker ist ein grobkörniger Kristallzucker. Kristallzucker wird in verschiedenen Korngrößen von fein bis grob angeboten.
Hagelzucker: sieht aus wie kleine Hagelkörner, zum Verzieren von Gebäck oder als Brotbelag; aus Raffinade durch Agglomerieren hergestellt.
Instantzucker: Rasch lösliche Raffinade, durch Agglomeration schneller löslich
Invertzucker: Durch Hydrolyse (Inversion) von Saccharose entstandenes Gemisch, halb aus Traubenzucker (Glucose), halb aus Fruchtzucker (Fructose).
Isoglucose: (auch „Glucose-Fructoseesirup", „High fructose corn Sirup"), in Getränken und Obstkonserven verwendet, ein durch Stärkeabbau gewonnenes Produkt, dass zu ca. 51 % Glucose i. TS und 42% Fructose i. TS besteht. Vorwiegend aus Mais- oder Weizenstärke hergestellt.
Kandisfarin: Brauner Kandis mit kleinerer Kristallgröße.
Kandiszucker: Zuckerkristalle von unterschiedlicher Größe und Farbe; entsteht durch langsames Auskristallisieren reiner Zuckerlösung. Um braunen Kandis zu erhalten, wird karamellisierter Zucker zugefügt; gleiche Süßkraft wie Raffinade.
Karamell: Durch Erhitzen von Zuckerarten entstehende braune Masse. Je nach Erhitzungsdauer mit hell bis dunkelbrauner Farbe und aromatischem bis herben Karamellgeschmack.
Läuterzucker: Klarer, dickflüssiger Sirup aus Zucker und Wasser, z. B. für die Herstellung von Mixgetränken eingesetzt, da auch kalt schnell löslich. s.a. Flüssiger Zucker
Maltose, Malzzucker: Aus Stärke gewonnener Zucker, der bei der Produktion von Alkohol zum Einsatz kommt.
Melasse: als dunkelbrauner Sirup verbleibender „Produktionsrest" der Zuckerherstellung; dient der Alkohol- oder Hefenherstellung, wird auch als Viehfutter verwertet. Melasse aus Zuckerrohr dient der Rumherstellung.
Melezitose: Dreifachzucker, der im Honigtau (Ausscheidungsprodukt verschiedeneer Blattläuse) enthalten ist. Dadurch kommt diese Zuckerart auch im Waldhonig vor.
Milchzucker: („Laktose", „Sandzucker") in der Milch vorkommend, ist ein Zweifachzucker aus Glucose und Galactose. In der Pharmakologie häufig als Grundlage für Tabletten dienend. Wird von vielen Menschen, besonders Nichteuropäern, nach dem Säuglingsalter genetisch bedingt nicht mehr verdaut und führt dann oft zu Diarrhoe.
Muskovade: ungereinigter und unraffinierter brauner Rohrzucker
Palmzucker: ein Extrakt aus dem Blütensaft der Atta- und Zuckerpalme (Unterfamilie Arecoideae). Er ist weniger süß als anderer Zucker und hat eine karamellartige Note.
Perlzucker: andere Bezeichnung für Hagelzucker (siehe oben).
Pilézucker: Weißzucker aus Zuckerplatten in Stücke zerschlagen.
Puderzucker, oder Staubzucker: fein gemahlene Raffinade; bei der Herstellung von Zuckerglasuren und zum Backen verwandt.
Raffinade: meistgebrauchter weißer Haushaltszucker, aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt und durch Raffination gereinigt. Besteht zu mind. 99,7 % aus Saccharose, muss besonderen Reinheitsanforderungen entsprechen, in verschiedenen Korngrößen hergestellt.
Raffinose: nicht süß schmeckender Zucker, kommt in vielen Pflanzen vor.
Rohrzucker: Zucker, aus Zuckerrohr hergestellt; gleichbedeutend mit Saccharose, chemisch identisch mit dem Rübenzucker. Rohrzucker wird häufig im Erzeugerland als Rohzucker abgegeben und in speziellen Zuckerraffinerien aufgelöst, erneut kristallisiert (=raffiniert) und je nach dem Bedarf des lokalen Marktes in verschiedenen Sorten an die Verbraucher abgegeben. Vollrohrzucker ist eingedickter und getrockneter Zuckerrohrsaft ohne weitere Verarbeitung. Er besteht zu 95 % aus Saccharose und anderen Zuckerarten, enthält aber auch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.
Seidenzucker: fein verarbeiteter Zucker für edle Verzierungen
Sirup: Ahornsirup, Rübensirup, Birnendicksaft u. a. Sirupe durch mehrmaliges Kochen des Saftes hergestellt. Hoher Zuckeranteil: Ahornsirup 65 %, Rübensirup 62 %, Birnendicksaft 78 %.
Stärkezucker: alle aus Stärke (z. B. Maisstärke) hergestellten Zuckerarten, u. a.: Isoglucose, Stärkesirup, Glucosesirup Maltodextrin; in der Industrie zunehmend verbreitet, häufige Alternative zu Zucker.
Traubenzucker (auch Glucose oder Dextrose genannt): Wird aus Stärke hergestellt und ist als Einfachzucker der Grundbaustein vieler Mehrfachzucker. Kommt im Stoffwechsel des Menschen als sogenannter Blutzucker vor und ist neben Fruchtzucker einer der Hauptbestandteile des Honigs (22 bis 41 %).
Trehalose: kommt im Stoffwechsel verschiedenen Pflanzen und Pilze und auch in der Hämolymphe vieler Insekten vor
Vanillezucker: Feiner weißer Zucker mit echtem Vanillemark gemischt.
Vanillinzucker: Statt echter Vanille wird Vanillin-Aroma mit feinem weißem Zucker vermischt.
Weißzucker: auch „Grundsorte", Vorform der Raffinade.
Würfelzucker (auch Stückenzucker): angefeuchtete Raffinade zu Würfeln gepresst, anschließend wieder getrocknet.
Zuckeralkohole: als Zuckeraustauschstoffe verwendet. Zuckerabbau bei Verdauung langsamer, als normaler Zucker. Bedeutsam für nicht insulinpflichtige Diabetiker z. B. Sorbit, Xylit und Mannit.
Zuckerstreusel: Typisch holländischer Brotbelag zum Frühstück aus eingefärbtem Zucker.
Zuckerkulör: Lösung aus sehr dunklem und damit nicht mehr süßem Karamell, zum Färben von Speisen verwendet.
Zuckerlompen: werden aus Zuckerrohr hergestellt. Die ungleichmäßigen Stücke werden gepresst und passen gut zu vielen heißen Getränken. Sie lösen sich schneller als Kandis.