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CHILI
 

Neuerer botanischer Forschung zufolge gehören viele, wenn nicht die meisten, der weltweit angebauten Chilies tatsächlich zur Art Paprika (Capsicum annuum). Die Bezeichnung Chili ist meist den Früchten mit ernsthafter Schärfe vorbehalten, die sich in Geschmack und Verwendung vom milen Gemüsepaprika unterscheiden.

Der Name geht nicht auf den Namen des Landes Chile zurück, sondern leitet sich aus der Bezeichnung für Chilischoten in der Nahuatl-Sprachfamilie ab (chilli), die von Teilen der aztekischen Ureinwohner in Mexiko gesprochen wurde und wird. In Mexiko wird damit nur die Frucht bezeichnet; auf Deutsch ist dagegen nicht immer klar, ob damit die Pflanze, die Frucht oder ein Gericht, welches die Früchte verwendet, gemeint ist.

Wie bei kaum einem anderen Lebensmittel hat sich um die Chili eine weltweite Fangemeinde gebildet, die sich gleichermaßen der Anzucht als auch dem Verzehr verschiedenster Sorten der Gattung Capsicum widmet.

In diesem Umfeld hat sich auch eine Industrie etabliert, die die „Chiliheads" mit ständig neuen Chili-Produkten mit zum Teil abenteuerlichen Namen versorgt. Namen wie „Pain is Good" (Schmerz ist gut), „Pain 100 %" (100 % Schmerz) oder „Holy Shit" (wörtlich "Heilige Scheiße") sind keine Seltenheit.

In traditionellen Chili- und Paprika-Anbaugebieten finden regelmäßig Volksfeste statt, deren Mittelpunkt die Chili ist. Die Stadt Diamante in Kalabrien feiert jährlich das „Peperoncino Festival", in Hatch (New Mexico) wird die Ernte mit dem „Chile Festival" gefeiert, welches am Wochenende des Labor Day stattfindet und aus Frankreich ist vor allem die „Fete du Piment" der Ortschaft Espelette bekannt. Hinzu kommen vor allem in den USA „Cook Off"-Wettbewerbe für Chili con Carne und eigene Messen für scharfe Lebensmittel.


Cayenne-Pfeffer

Als Cayennepfeffer ([kaˈjɛn]) werden gemahlene Chilis bezeichnet. Als Grundlage dienen meist die getrockneten scharfen Früchte der Chilisorte Cayenne, oftmals werden aber Gewürzpulver aus anderen cayenneähnlichen Sorten unter diesem Namen verkauft. Charakteristisch ist der leicht rauchige, etwas bittere Geschmack. Hierzu kommt eine beißende Schärfe, die mit 30.000 bis 50.000 Scoville-Einheiten angegeben wird. Der Scharfmacher im Chili ist das Capsaicin mit einem Gehalt von 0,6-0,9 %. Chili enthält außerdem viel Vitamin C.

Seinen Ursprung hat das Gewürz in Lateinamerika. Die Köche der Aztekenkönige waren berühmt für ihre Chiligerichte. Spanische und portugiesische Seefahrer brachten den „spanischen Pfeffer" nach Europa und Asien.

Der Cayennepfeffer wird jedoch nicht, wie man aus seinem Namen schließen könnte, aus der Frucht eines Pfeffergewächses (Piperaceae) gewonnen, sondern aus einer Paprika.

Manche Sorten enthalten Weizen. In Louisiana werden Chilischoten klassisch erst paniert gebraten, dann getrocknet und schließlich gemahlen.

Chilipulver oder Chilipfeffer (englisch Chili Powder oder Chili Mix) ist eine scharfe us-amerikanische Gewürzmischung aus den Grundzutaten Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Knoblauch und Oregano. Je nach Rezept kann sie zusätzlich Zimt, Muskat, Gewürznelken, Koriander und weitere Zutaten enthalten. Chilipulver ist ein typisches Gewürz der Tex-Mex-Küche. Es ist nicht zu verwechseln mit feingemahlenem Chili, der im deutschsprachigen Raum als Cayennepfeffer gehandelt wird.


 

Chilischote 




 

Verschiedene Reifestadien von 'Twilight'-Chili 




 

Rote Chili-Schote, aufgeschnitten