Die Ringelblume fühlt sich klebrig an und hat ein hervorstechendes Aroma. Aus den weiblichen Randblüten entwickeln sich die kleinen, nach innen geringelten Samen, von denen die Ringelblume ihren Namen bekam. Die Samen können abgenommen und im folgenden Frühjahr im April/ Mai ausgesät werden. Unter günstigen Umständen geschieht dies auch ohne Zutun des Menschen; die Samen überwintern an Ort und Stelle und keimen im folgenden Frühjahr.
Die Ringelblume wird als Färbemittel von Käse, Butter und anderen Lebensmitteln verwendet; früher waren Ringelblumen-Blütenblätter ein beliebtes Mittel zur Verfälschung von Safran. Blüten und junge Blätter sind essbar.
Es ist die Blume, die man klassischerweise für die Frage Er liebt mich, er liebt mich nicht verwendet. Das Abpflücken der Blumen soll allerdings Gewitter heraufbeschwören. Die Ringelblume soll sich auch zur Liebesweissagung im Traum verwenden lassen: Gemeinsam wird sie mit Sommerkräutern getrocknet, gemahlen und mit Honig und Essig zu einer Salbe verarbeitet. Junge Frauen trugen die Salbe auf, bevor sie zu Bett gingen und riefen den Heiligen Lukas an, sie von ihrer großen Liebe träumen zu lassen.