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HOPFEN
 

Wilder Hopfen 




 

Hopfensprossen, sog. Hopfenspargel 




 

Hopfen wird hauptsächlich beim Bierbrauen verwendet. Er verleiht dem Bier sein ausgeprägtes Aroma und seine typische Bitterkeit. Zum Brauen werden ausschließlich die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen verwendet. Die Hopfeninhaltsstoffe wirken zusätzlich konservierend und schaumstabilisierend. Ein geringer Anteil des geernteten Hopfens wird zudem zu medizinischen Zwecken, hauptsächlich als Beruhigungs- oder Schlafmittel verwendet. Außerdem wird der Hopfen als Geschmacksbereicherung für einige Liköre und Schnäpse verwendet.

Hopfen dient auch in vielen alten Bibliotheken als Schutz vor Feuchtigkeit und Ungeziefer. Man legt Hopfendolden hinter den Büchern aus. Sie regulieren die Luftfeuchtigkeit, und ihre ätherischen Öle halten Insekten fern. Die Dolden müssen alle paar Jahre ausgewechselt werden.

Die Heilwirkungen des Hopfens konnten natürlich auch Hildegard von Bingen nicht entgehen, die einen Tee aus Blütenblätern des Hopfens bei Einschlafstörungen empfahl. In einer Veröffentlichung des Bundesgesundheitsamtes aus dem Jahr 1984 wurde Hopfen als Heilmittel bei "Befindungsstörungen wie Unruhe oder Angstzuständen" sowie "Schlafstörungen" empfohlen. Hildegard empfiehlt zwei bis drei Tassen Tee aus getrockneten Hopfenblüten, zehn bis fünfzehn Minuten gezogen, täglich. Getrocknete Hopfenblüten gibt es in den meisten Apotheken und Kräuterhandlungen.

Seit einigen Jahren gewinnt auch die Ernte von Hopfenspargel wieder an Bedeutung. Hierbei werden in einem zwei- bis dreiwöchigen Zeitraum in den Monaten März und April (je nach Witterung) die weißen, frisch ausgetriebenen Sprösslinge des Hopfens aus der Erde gegraben und regional als Spezialität angeboten. Die sehr kurze Saison und die zeitaufwändige, weil in Handarbeit erfolgende Ernte machen den Hopfenspargel zu einer der teuersten in Deutschland angebauten Gemüsesorten. In der Zubereitung ähneln sie dem Spargel, im Geschmack liegen sie zwischen diesem und dem Broccoli.

Für die eigene Küche ist Hopfenspargel ideal, wenn er z.B. im eigenen Garten geerntet wird und dadurch preiswert zu haben ist. Er bereichert gerade im Frühjahr den Speiseplan, wenn es sonst fast nur noch Treibhausware gibt.

Gut ist er als Sonnenschutz für die Begrünung von Terrassen oder einer Pergola geeignet. Im Winter, vom Grün befreit, erscheint diese dann nicht gar zu dunkel. Gut gehaltener Hopfen kann bis zu 35 cm pro Tag wachsen!

Jungpflanzen sind in Gartencentern erhältlich, aber auch über den Versand. Sie werden bis zu 50 Jahre alt. Die Pflanzen können im Kübel oder Container gehalten werden. Sehr große Wurzelstöcke mit vielen "Spargelsprossen" bilden sich aber besonders gut in lockerem tiefgründigem Boden. Hopfen feucht halten, Staunässe aber vermeiden. Düngen je nach Pflanzenmasse. Vor der Winterruhe den Wurzelstock mit Erde bedecken. Darin entstehen dann die "Hopfenspargel".




 

Im Wok zubereitete Sprossen 




 



Hopfenspargelsüppchen