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PAO II |
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Hier steht Pao für ein anderes Schriftzeichen als bei Nr. 6 und heißt »Bei-großer-Hitze-schnell-Garen«, entweder in Öl oder in Brühe. Yiu Pao ist »Schnell-Kochen-in-Öl«, Tang Pao »Schnell-Kochen-in-Brühe«.
Verwendet man Öl, so unterscheidet sich diese Methode von dem vorher beschriebenen Chow oder dem üblichen Pfannenrühren dadurch, dass in noch kürzerer Zeit und bei höheren Temperaturen gegart wird. Pao ist, nebenbei gesagt, stets die letzte Phase, wenn man den Garprozess in mehreren Schritten durchführt, während das Raschbraten Chow (oder Cha-Ausbacken) bereits in früheren Stadien angewendet werden kann. Für Pao sind die Zutaten im allgemeinen bereits gewürzt oder wurden vorgegart. Pao dauert nur sehr kurze Zeit. Man kann diesen Prozess (sofern mit Öl gearbeitet wird) auch »Im-Crescendo-Braten« nennen.
In der chinesischen Sprache bedeutet das Wort Pao auch »Explosion«. Deshalb könnte man diese Garmethode auch mit »Explosiv-Braten« oder »Explosiv-Kochen« erklären. Das »Schnell-Kochen-in-Brühe« besteht darin, dass man feine Fleisch- oder Gemüsescheibchen in sprudelnd kochende Brühe oder Wasser taucht.
Gerichte, die nach einer der beiden Pao-Arten zubereitet wurden, sollten in der Regel kochendheiß gegessen werden - die Hitze gehört unbedingt mit zum Aroma. Ein bekanntes Beispiel für Pao ist Raschgebratenes Hühnerfleisch in Sojapaste: Das Fleisch wird zuerst einmal in Würfel geschnitten und schwimmend gebacken, bis es fast gar ist. Darauf folgt abschließend für die kurze Zeitspanne von etwa 15 Sekunden bis 1 Minute die Phase des »Explosiv-Bratens« in einer heißen Marinade aus Sojapaste mit Zucker, Wein und Essig.
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Ch'eng | Kantonesisches Cha Shao
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